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2. Bedeutung des Außenhandels
3. Gründe für internationale
Wirtschaftsbeziehungen
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Das Theorem der komparativen Kosten wurde erstmals beschrieben von dem englischen Volkswirtschaftler David Ricardo (1772 - 1823)
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4. Zahlenmäßige Erfassung
der Außenwirtschaft:
Die Zahlungsbilanz
Eine systematische Darstellung der außenwirtschaftlichen
Tätigkeit eines Landes erfolgt in der Zahlungsbilanz. Dabei bedient
man sich buchhalterischer Konten, die alle Transaktionen eines Landes mit
dem Ausland erfassen. Die Zahlungsbilanz
ist ein sich geschlossenes System der doppelten
Buchführung, jeder Vorgang wird gebucht und gegengebucht:
Transaktionen, die zu Zahlungseingängen
führen, werden im sogenannten Credit (oder Haben) verbucht und Transaktionen,
die zu einem Zahlungsausgang führen, werden im sogenannten Debet (oder
Soll) verbucht. Transaktionen, die statistisch nicht aufgegliedert werden
können, d.h. ungeklärte Vorgänge, werden gesondert als Restposten
gebucht.
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Infolge der doppelten Buchhaltung in der Zahlungsbilanz, sind Kapitalverkehrs- und Devisenbilanz das "Spiegelbild" der Leistungsbilanz. Zum Beispiel erzielt Deutschland einen Überschuß in der Leistungsbilanz, dann muss in der Kapitalverkehrsbilanz ein Nettokapitalexport (= Zunahme der Forderungen gegenüber dem Ausland bzw. Kreditgewährung an das Ausland, Zunahme der Devisenbestände) in gleicher Höhe entstanden sein, denn der Leistungsbilanzüberschuß führt definitionsgemäß zu einer entsprechenden Zunahme der Forderungen des Inlandes gegenüber dem Ausland.
Im Falle eines Leistungsbilanzdefizits muss umgekehrt in der Kapitalbilanz und Devisenbilanz ein Nettokapitalimport (Abnahme der Forderungen / Zunahmen der Verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland, Abnahme der Devisenbestände) ausgewiesen sein. Anders formuliert: Wenn ein Land mehr Leistungen importiert als exportiert hat (Leistungsbilanzdefizit), dann muß dieser Importüberschuß finanziert worden sein, entweder durch Abbau privater Forderungen gegenüber dem Ausland, oder durch Verringerung der Devisenbestände, oder aber durch eine Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland.
Wenn gelegentlich von einer positiven oder negativen Zahlungsbilanz, d.h. von einer nicht ausgeglichenen Zahlungsbilanz, gesprochen wird, kann nie die gesamte Zahlungsbilanz gemeint sein; sie ist formal immer ausgeglichen. Zahlungsbilanzüber- schüsse oder -defizite können nur auf Teilbilanzen bezogen sein.
So gibt es in Deutschland meist eine
aktive (positive) Handelsbilanz, d.h. dass mehr Waren ausgeführt als
eingeführt wurden.
Der Saldo aus Handels- und Dienstleistungsbilanz
gibt den Außenbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt an; ist der Saldo
aktiv, ist der Außenbeitrag positiv (Ex > IM).
Dagegen ist die Leistungsbilanz in den letzten Jahren überwiegend negativ, da mehr deutsche Touristen ins Ausland reisen, als ausländische Touristen nach Deutschland kommen, Nettozahlungen an internationale Organisationen (z.B. EU) erfolgen und Entwicklungshilfe geleistet wird.
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1. Bilaterale und multilaterale Vereinbarungen
(GATT , WTO, EU ...) zur Ausweitung des Freihandels (Liberalisierung der Handelsbeziehungen) 2. Zölle als Instrument des
Protektionismus
3. Nicht-tarifären Handelshemmnisse
(Mengenpolitik) (Maßnahmen zur Umgehung von GATT-Regeln, die den
internationalen Güteraustausch behindern und keine Zölle sind):
GATT (Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen, 1948 gegr., 115 Staaten sind beigetreten, zur Liberalisierung des Welthandels und Abbau von Zollschranken und Subventionen. Auch Dienstleistungen (Bankdienste, Versicherungen, Luftfahrt, Tourismus, Arbeit) werden multilateralen Regeln unterworfen; der Schutz des geistigen Eigentums wird von allen Mitgliedsstaaten garantiert (Patente, Warenzeichen, Copyright, Tonaufnahmen). Das GATT wurde am 1.1.1995 von der WTO abgelöst (Welthandelsorganisation). |
1. Allg.Verbesserung der Produktionsbedingungen
für Exportunternehmen: Es werden
geeignete Rahmenbedin- gungen geschaffen; Sonderwirtschaftszonen eingerichtet)
2. Direkte Exportförderung
3. Die Exportpolitik eines Landes könnte sich auf das Gegenteil der genannten Maßnahmen konzentrieren, wenn es wirtschaftspolitisch darum geht, die Versorgungssituation im Inland zu verbessern oder die Entwicklung eigener Industrien zu fördern. Dann wird es Exportbeschränkungen geben, die Exportsteuern, -zölle, -kontingente, und sogar Exportverbote umfasst. Aus anderen Gründen werden zum Beispiel Rüstungsexporte in Krisengebiete oder in Länder mit bestimmten politischen Zielen in Deutschland beschränkt oder sind verboten. |