Lösung
Aufgaben
 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

1. Aufgabe:
                    Entstehungsrechnung:                                                                Verwendungsrechnung:
Produzierendes Gewerbe 
835
Konsumausgaben der privaten Haushalte
1300
+ Baugewerbe 
200
Konsumausgaben des Staates
400
+ Handel, Gastgewerbe und Verkehr
600
Bruttoinvestitionen 
540
+ Sonstige Wirtschaftsbereiche
700
= inländische Verwendung
2240
= BIP
2335
Außenbeitrag
+ 95
- Abschreibungen
300
= BIP
2335
= Nettoinlandsprodukt 2035 + Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt
+16
- Nettoproduktionsabgaben (Tind - ZU)
260
= Bruttonationaleinkommen (Bruttosozialprodukt)
2351
+ Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt 
+16
= Volkseinkommen 1791
+ Nettoproduktionsabgaben
260
= Primäreinkommen (= Nettonationaleinkommen)
2051
+ Abschreibungen   300
= Bruttonationaleinkommen (Bruttosozialprodukt) 2351

                           Verteilungsrechnung:
 

Arbeitnehmerentgelt
1390
+ Unternehmens- und Vermögenseinkommen
385
= Volkseinkommen 
1771

2. Aufgabe:
1.1. Die unterschiedliche Entwicklung des realen und des nominellen Bruttoinlandsprodukts erklärt sich durch eine unterschiedliche Preisentwicklung. Das jeweilige BIP wird immer zu den jeweiligen Marktpreisen berechnet. Berücksichtigt man die Preisveränderungen beim Vergleich, treten Unterschiede zwischen den nominalen und realen Größen auf.
1.2. 101,5  = 100 %
      102,5  =    x
          x    = 102,5 *100/101,5 = 100,985; Preissteigerungsrate beträgt 0,985 %.
1.3. Nomineller Index = realer Index * Preisveränderungsfaktor = 101,8 * 1,025 = 104,345. Das nominelle  Bruttoinlandsprodukt stieg um 4,3 %.
1.4. Realer Index = nomineller Index/Preisveränderungsfaktor = 104,6/103 = 101,55339. Das reale Bruttoinlandsprodukt stieg um 1,55 %.

3. Aufgabe:
3.1. Drei der häufigsten Kritikpunkte:

3.2. Soziale Kosten sind Kosten, die nicht in die Wirtschaftsrechnung der sie verursachenden Wirtschaftssubjekte und eingehen, sondern auf andere Personen oder auf die gesamte Volkswirtschaft abgewälzt werden. Beispiele: Raubbau an der Natur durch die Industrie (Waldschäden, Abbau nicht ersetzbarer Rohstoffe, Gewässer- und Luftverschmutzung), Entstehung von Krankheiten durch Lärm, Schmutz und Unfälle, aber auch Krankheiten, die z.B. durch Arzneimittelmißbrauch, durch Nikotin, Alkohol, Drogen hervorgerufen werden.
Zu den sozialen Leistungen zählen alle Nutzeffekte, die der gesamten Volkswirtschaft zugute kommen. Beispiele: Erholungswert rekultivierter Industrielandschaften, die betrieblichen Ausbildungsleistungen, die Nutzung der Infrastruktur (alle Einrichtungen, die der Allgemeinheit dienen: Straßen, Eisenbahnen, Schulen, Kindergärten, Versorgungseinrichtungen).
3.3. Lebensqualität ist die Gesamtheit der Lebensumstände in einer Volkswirtschaft. Soziale Indikatoren sind Maßzahlen, die die Lebensqualität kennzeichnen als Ergänzung zum BIP! Soziale Indikatoren wurden z.B. für die Gesundheit, die Bildung, Umwelt und Arbeitsbedingungen entwickelt. Beispiele: Sterberate, Geburtenhäufigkeit, Zahl der Verkehrsunfälle, Lärm, Luftverschmutzung, Radioaktivität, Rechte der Frauen, politische Stabilität usw.

4. Aufgabe:
4.1 Das Schwergewicht von Produktion und Beschäftigung liegt seit Jahren auf dem tertiären Sektor (Handel, Verkehr, Dienstleistungen) während der Anteil des primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, einschließlich Fischerei) und des sekundären Sektor (Industrie und Handwerk) zusammen einen rund 30%igen Anteil erreichen.
Die entsprechenden Zahlen: Der Beitrag des primären Sektors zum Bruttoinlandsprodukt verharrt bei etwas über einem Prozent.  Der Beitrag des produzierenden Gewerbes zum Bruttoinlandsprodukt betrug 1999 28,04 % und nahm 2000 leicht zu auf einen Anteil von 28,30%, um 2001 auf 27,85 % zu sinken. Der Beitrag des gesamten Dienstleistungsbereiches betrug 1999 63,96 %, im Jahr 2000 63,72 % und stieg 2001 auf 64,11 %..

4.2 Lohnquote (Bruttolohnquote = Bruttoeinkünfte aus unselbständiger Tätigkeit x 100/Volkseinkommen)
          Jahr 1999: 1 058,29 * 100/1 464,17 = 72,28 %
          Jahr 2000: 1 089,24 * 100/1 505,81 = 72,33 %
          Jahr 2001: 1 109,74 * 100/1 531,11 = 72,47 %
Die Verteilungsposition der Arbeitnehmer bzw. Unselbständigen hat sich in den drei Jahren leicht verbessert. Der Anteil am Volkseinkommen stieg um 0,19 Prozentpunkte.

4.3 Der Informationsgehalt der Lohnquote ist aus folgenden Gründen eingeschränkt:

4.4 Die Differenz zwischen dem Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen und dem Bruttoinlandsprodukt (1999: 12,29 Mrd., 2000: 7,64 Mrd. und 2001: 8,43 Mrd. €) stellt den Saldo der Erwerbs- und Vermögenseinkommen mit dem Ausland dar.  Das Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen umfaßt den Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen, die während eines Jahres von Inländern erzeugt worden sind, während das Bruttoinlandsprodukt alle Güter und Dienstleistungen umfaßt, die im Inland hergestellt worden sind. Ist das Bruttosozialprodukt kleiner als das Bruttoinlandsprodukt, heißt das, dass per Saldo die Grenzgänger, die in Deutschland wohnen, aber im Ausland arbeiten, und/oder die Kapitalanleger (mit Wohnsitz in Deutschland), die Kapitaleinkünfte aus dem Ausland beziehen, weniger im Ausland verdient haben als umgekehrt Ausländer mit spiegelbildlichen Aktivitäten in Deutschland. Ausländische Arbeiter mit ständigem Wohnsitz in Deutschland gehören zu den Inländern.

4. 5
 

Jahr
Nominale Wachstumsrate des BIP
Reale Wachstumsrate des BIP
2000
(2025,50 - 1974,30)*100/1974,30 = +2,6 %
(1968,50 - 1911,10)*100/1911,10 = + 3,0%
2001
(2063 - 2025,50)*100/2025,50 = +1,85 %
(1979,60 - 1968,50)*100/1968,50 = + 0,56 %

4.6

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