Leo von Klenze schlug Ludwig bereits 1817 vor, den Königsplatz
nach Westen hin mit einer griechischen Toranlage abzuschließen. Dies
widersprach der ursprünglichen Planung von Fischer, da durch die Toranlage
die Brienner Straße als Stadtausfahrt abgeriegelt wurde. Die bestehende
ionische Glyptothek und die bereits geplante korinthische Antikensammlung
waren Grund für die Entscheidung von Ludwig I. und Klenze, einen dorischen
Torbau nach dem Vorbild der Propyläen in Athen zu rekonstruieren. Nach
langem hin und her erhielt der nun 66jährige Klenze, im Jahre 1846, den
Auftrag für das letzte, klassizistische Bauwerk Münchens. Zwei Jahre
nach seiner Abdankung genehmigte König . Im Osten und Westen der Toranlage
stehen zwei kräftige festungsartige, der ägyptischen Architektur
nachempfundene Türme. Zwischen den beiden Türmen spannt sich nach
beiden Seiten ein Giebelfassade (griechisch) mit jeweils sechs dorischen Frontsäulen.
Im Parallel zur Durchfahrt gelegenen Innenraum sind schlanke ionische Säulen
angeordnet. Sowohl Giebelskulpturen haben auch die Reliefs an den Türmen
eine enge Verbindung des wittelsbachischen Königshauses mit Griechen
land und den Kampf der Hellenen gegen die Türken zum Inhalt. Die Giebelskulpturen
und Reliefs der Türme haben auf der Westseite den Griechischen Freiheitskampf
gegen die Fremdherrschaft der Türken, die Skulpturen und Reliefs auf
der Ostseite(zum Platz hin) beschreiben wie König Otto von Griechenland
die Huldigungen des griechischen Volkes entgegennimmt.