Beispiele

Diese Seite dient dazu, einige Beispiele für Konstruktionen dokumentarisch zu beschreiben. Für weitere Beispiele sehen Sie bitte die Seiten mit den Demonstrationen an. Diese Seite ist zum Ausdrucken und Nachvollziehen gedacht.

Umkreismittelpunkt

Wir beginnen mit einer einfachen Konstruktion.

Fasskreis

Es ist eines der hübschen geometrischen Tatsachen, dass der Winkel unter dem ein Kreissegment vom Kreis aus erscheint, konstant ist. Wir wollen dies auf zwei Arten demonstrieren. Zuerst konstruieren wir einen Kreis mit Segment und verschiebbarem Punkt und zeichnen die Größe des Winkels ein. Dann erzeugen wir den Fasskreis als Ortslinie.

Nun erzeugen wir den Fasskreis als Ortslinie.

Man kann diese Ortslinie auch automatisch machen.

Schwerpunkt eines Vierecks

Für diese Konstruktion werden wir ein Makro verwenden. Der Trick ist, das Viereck in zwei Dreiecke aufzuteilen. Der Schwerpunkt liegt dann auf der Verbindungsgeraden der Schwerpunkte der beiden Dreiecke. Indem man das auf zwei verschiedene Arten macht, erhält man den Schwerpunkt als Schnittpunkt von zwei Geraden.

Dabei werden wir viermal das Makro "Schwerpunkt eines Dreiecks" anwenden.

Berechnete Konstruktionen

Als nächstes versuchen wir eine Konstruktion, die sich nur für gewisse Werte mit Zirkel und Lineal konstruieren lässt. Im Bild rollt der kleine grüne Kreis innen am großen schwarzen Kreis ab. Der Punkt A bewegt sich dabei längs der Ortslinie zum Punkt A*. Wenn K der Radius des großen und K-k der Radius des kleinen Kreises ist, so folgt

alpha*K = beta*(K-k),

weil ja die abgerollten Strecken gleich sein müssen. Dies ergibt eine Formel für beta, die sich allerdings nur dann konstruieren lässt, wenn K/(K-k) ganzzahlig ist. Wir verwenden daher arithmetische Ausdrücke, um beta zu definieren.

Beachten Sie dass die Ortslinie, die der Punkt A* beim Abrollen verursacht, nur für rationale Verhältnisse K/k periodisch ist, und nur für ganze Verhältnisse K/(K-k) einfach geschlossen. In der Abbildung wird dies nicht ganz genau realisiert (S ist frei verschiebbar).

Die Konstruktion ist schon recht umfangreich, und es sind auch einige Details im obigen Bild versteckt.

Die Ortslinie ist nur dann ganz geschlossen, wenn S in spezieller Weise gewählt wird. Probieren Sie, S so zu fixieren, dass SA = MA/4 wird.

Eine angenäherte Winkeldreiteilung

Dieses Beispiel ist für mich nützlich, weil es mir die Gelegenheit gibt zu betonen, dass man einen beliebigen Winkel nicht mit Zirkel und Lineal dreiteilen kann. Selbstverständlich geht das aber mit berechneten Ausdrücken. Wir wollen aber hier eine Approximation gewinnen, die sehr einfach zu erklären ist, aber konstruktiv nicht das Einfachste, was man tun kann.

Unser erster Versuch ist einfach die Dreiteilung der Winkelsehne.

Dies ist eine sehr grobe Approximation.

Man kann nun sehen oder nachmessen, dass dieser Punkt nicht sehr gut dreiteilt, selbst dann wenn der Winkel AMB 90 Grad nicht übersteigt. Wir erzeugen nun ein Makro, dass diese grobe Dreiteilung durchführt.

Nun sollte man die Konstruktion abspeichern, und zwar mit dem Makro. Dazu muss die Option "Mit Makros Speichern" aktiv sein. Anschließend wählen wir "Neue Konstruktion". Das Makro bleibt dabei erhalten. Wir testen zunächst die Konstruktion.

Der Fehler (Alpha/3-Beta) wird umso kleiner, je kleiner Alpha wird. Im Viertelkreis wird er maximal 3.5 Grad. Bei 3.5 Grad ist er allerdings nur noch ein Tausendstel Grad. Dies bringt uns auf den Gedanken den Fehler einfach wieder zu dreiteilen und dadurch eine bessere Approximation zu erhalten.

Zur Verbesserung unserer Approximation verdreifachen wir Beta und dreiteilen Alpha-3*Beta grob. Diese Teilung addieren wir zu Beta.

Nun werden alle Details versteckt, und eine Testumgebung wie oben erzeugt. Der Fehler ist wie erwartet sehr klein.

Damit die Approximation auf dem gesamten Kreis funktioniert, kann man den Winkel zunächst vierteln, dann approximativ dreiteilen, dann vervierfachen. Eine entsprechende Konstruktion finden Sie hier.