LaTeX, basierend auf TeX von D. Knuth, ist ein kostenloses Textsatzprogramm, dessen Output professionellen Ansprüchen genügt. Es ist insbesondere bei Mathematikern und anderen Wissenschaftlern, die mathematische Formeln verwenden, beliebt. Es lassen sich aber auch ganz gewöhnliche Buchprojekte realisieren. Details erfahren Sie auf dem deutschen TeX-Server Dante.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Grafik in LaTeX einzubinden. Ich benutze
für die Einbindung meist PDF-LaTeX. Es handelt sich dabei um ein Programm namens pdflatex
,
dass man statt des Programms latex
startet. Dieses Programm erzeugt
direkt eine PDF-Datei. Es ist aber auch möglich, den traditionellen Weg über das
DVI-Format zu gehen, aus dem sich weiter Postscript oder auch PDF erzeugen
lässt.
Im folgenden Beispiel verwende ich PDF-Latex und das Paket graphicx
mit dem entsprechenden Parameter.
Das Format PDF hat den Vorteil, dass es fast überall gelesen werden kann, weil das Anzeigeprogramm von Akrobat weit verbreitet ist und von vielen Softwarepaketen mitinstalliert wird. Außerdem skaliert PDF Grafiken ganz hervorragend und es ist möglich, farbige Grafiken zu verwenden.
Man kann verschiedene Grafikformate einbinden.
Man kann auch kleine Grafiken in PDF abspeichern. Es handelt sich dabei um PDF-Dokumente mit einer Seite mit z.B. quadratischem Format. PDF-Latex kann das Ausgabeformat EPS von Z.u.L. leider nicht direkt verarbeiten.
Man lädt die EPS-Datei zunächst in das Programm Ghostview, das z.B. vom Dante-Server bezogen werden kann. Dieses Programm kann aus der EPS-Datei eine PDF-Datei erzeugen. Dazu sollte man in Ghostview ein Seitenformat einstellen, das ungefähr dem Bildformat entspricht (Benutzerdefiniertes Seitenformat). Zum Exportieren nach PDF verwendet man je nach Ghostview-Version das Menü "Drucken" oder das Menü "Konvertieren". Den Speichernamen gibt man mit der Erweiterung .pdf an.
Es entsteht eine kleine PDF-Datei, die die Grafik enthält.
Bei diesen Formaten handelt es sich im Gegensatz zu PDF und EPS um Bitmapformate. Es werden keine Zeichenobjekte verwendet, sondern nur Farbinformationen für jeden einzelnen Bildpunkt. Die Dateien sind wesentlich größer und die Grafiken skalieren deutlich schlechter. Dafür bleibt der Originaleindruck von Z.u.L. einschließlich Transparenz erhalten.
Z.u.L. kann derzeit nur das Bitmap-Format abspeichern. Geben Sie als Bildfaktor z.B. 1.5 ein und drücken Sie die Return-Taste. Daraufhin wird die Größe der Bitmap gegenüber dem Bildschirm um diesen Faktor angepasst. Bewährte Faktoren sind 1 bis 2. Achten Sie darauf, dass die Option, die Hintergrundfarbe in Bitmaps zu verwenden, abgeschaltet ist, damit der Hintergrund weiß bleibt.
Man lädt die erzeugte Bitmap-Datei in ein Grafikprogramm, wie z.B. das kostenlose IrfanView und speichert die Datei im Format PNG oder JPG ab. JPG komprimiert besser, insbesondere wenn man den einstellbaren Kompressionsfaktor erhöht. Es entstehen aber deutlich sichtbare Artefakte, wenn man die Kompression übertreibt.
Es folgt ein Beispiel in LaTeX, bei dem dasselbe Bild einmal als PNG und einmal als PDF eingebunden wurde. In der erzeugten PDF-Datei sehen Sie, dass die Einbindung der PDF-Datei hier deutlich besser aussieht.
\documentclass[a4paper]{article} \usepackage[latin1]{inputenc} \usepackage{amsmath} \usepackage{amsfonts} \usepackage[pdftex]{graphicx} \begin{document} Dieser Text wurde mit \texttt{pdflatex} übersetzt. Das erste Bild wurde als BMP-Datei gespeichert (ca 900 mal 750 Pixel) und dann in IrfanView als PNG abgespeichert. \begin{center} \includegraphics*[width=10 true cm]{/texte/test/zul.png} \end{center} Das nächste Bild wurde als EPS gespeichert und dann mit GhostView in PDF konvertiert. Dazu stellt man eine eigene Seitengröße ein, die im Seitenverhältnis dem Bild entspricht. \begin{center} \includegraphics*[width=10 true cm]{/texte/test/zul.pdf} \end{center} EPS hat den Vorteil, dass es auch direkt in Word verwendet werden kann. Transparenz wird allerdings derzeit nicht abgespeichert. \end{document}
Es ist auch möglich, LaTeX selber zu verwenden. LaTeX erzeugt eine DVI-Datei, die mit einem Anzeigeprogramm wie Yap gelesen werden kann. Diese Datei kann mit speziellen Programmen nach Postscript und dann nach PDF gewandelt werden.
Es ist in diesem Fall günstig, EPS direkt zu verwenden. Allerdings gehen die Farben und auch die Transparenz dabei verloren.
EPS lässt sich (genau wie Bitmap) in Word direkt einbinden. Allerdings wird die Word-Datei mit eingebunden Bitmaps sehr groß, so dass man die Möglichkeit nutzen sollten, Bitmaps als Verweis einzubinden. Alternativ sollte man die Bitmap vorher mit einem Grafikprogramm in JPG wandeln.