Lösungsvorschlag
2. Schulaufgabe aus der Wirtschaftslehre
24.04.2002


1. Aufgabe:
1.1.
Galoppierende Inflation, da Preissteigerungen über 10 % registriert wurden – bedingt durch höhere Kosten (Importpreise – z.B. Lebensmittel, Obst..., Ölpreise), also Kosteninflation bzw. Ausnutzung der Marktmacht, um Gewinne drastisch zu steigern. Die offizielle Statistik rechnet mit schleichender Inflation, da knapp über 2%. Weniger nachfragebedingt, mehr angebotsinduzierte Inflation. (4 P)

1.2.
Ausgewählter Warenkorb des Verbraucherverbandes (Einzelhandel und Dienstleistungsbereich) – keine Mieten, Preise für Transport etc.; offizielle Statistik rechnet mit standardisierten Warenkörben, in dem möglichst viele Güter einschließlich der Mieten eingerechnet werden (Preisindex für Lebenshaltungskosten). (2 P)

1.3.
EZB wird dann tätig, wenn die  Inflationsrate über 2 % steigt. Wenn die Rate von Januar längerfristig bestehen bleibt, wird die EZB restriktive Maßnahmen ergreifen müssen. Sie müsste auch tätig werden, wenn festgestellt wird, dass sich die Geldmenge viel stärker entwickelt als die Güterproduktion. (2 P)

1.4.
Leitzinserhöhung (Zinssteuerung)
Offenmarktgeschäfte (Verkauf von Wertpapieren an die Geschäftsbanken)
Steuerung des Zinssatzes durch Begrenzung der ständigen Fazilitäten (Reduzierung der kurzfristigen Kreditmöglichkeiten und damit höhere Geldmarktsätze)
Erhöhung der Mindestreserven (4 P)

1.5.
Nominal erhält der Lohnempfänger also 3,6 % mehr Lohn, bei offizieller Inflationsrate von 2,1 % würden ihm also real 1,5% mehr an Einkommen bleiben (reale Einkommenserhöhung).  ( 2 P)

2. Aufgabe:
2.1.
Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage durch Erhöhung der Staatsausgaben und/oder Senkung der Staatseinnahmen
Antizyklische Finanzpolitik:


2.1.
Vom Finanzminister, da öffentliche Verschuldung zu hoch ist und durch die Maß-nahmen verstärkt werden würde (Konvergenzkriterien für Euro: Staatsverschuldung nicht mehr als 3% des BIP) (2 P)

2.3.
Durch expansive Geldpolitik – Inflationsgefahr, wenn Geldmenge zu stark steigt. (2 P)

3. Aufgabe:
3.1.
Exporte sind Teil der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und ein Aufschwung bei einem der wichtigsten Handelspartnern würde bei uns ebenfalls das Wirtschaftswachstum fördern. (2 P)

3.2.
Nähe der Märkte (geringere Transportkosten)
Ähnliche Konsumgewohnheiten
Lange Handelspartnerschaften (3 P.)
Seite 2000 einheitliche Währung

3.3.
a) Wert des € sinkt
b) Export wird gefördert
c) Wachstum steigt (3 P)
 

     Notenschlüssel 30 Punkte:
 
+
-
1
30   - 29
 28,5-27
26,5- 26
2
25,5-24,5
24 -  22,5
22   - 21,5
3
21   - 20 
19,5-18
17,5 - 17
4
16,5- 15,5
15   - 13,5
13  -   12,5
5
12   - 10,5
10    -  8 
 7,5  -   6,5
6
6 -   4,5    4    -  0

 

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