Lösungsvorschlag
1. Schulaufgabe aus der Wirtschaftslehre
28.11.2001
1. Aufgabe:
1.1
Beim Kreislaufmodell werden komplexe Vorgänge
durch Aggregation und Setzen von Prämissen veranschaulicht. Im Beispiel
werden die Wirtschaftseinheiten von Bund, Ländern, Gemeinden und die
Sozialversicherungsträger zu einem Sektor Staat zusammengefasst. Der
Staat übt keine unternehmerischen Aktivitäten aus. Es werden
nur Geldströme (keine Güterströme) erfasst. Dieses Kreislaufmodell
dient der Veranschaulichung komplexer Vorgänge und hilft bei der Diagnose
wie bei der Prognose volkswirtschaftlich wichtiger Daten.
1.2
Für die Berechnung von Tdir
und Tind:
-
Sektor "Haushalte":
CH + Tdir
+ SH = Y + Z H
2496 + x
+ 394 = 3210 + 590
(Tdir) x = 910
-
Sektor "Staat":
Tdir + Tind
+
KrSt = ZH + ZU + CST
910 + x + 70
= 590 + 67 + 763
( Tind) x = 440
2. Aufgabe:
2.1
BIP = CH + CSt + Ibr
+ (X - M)
BIP = CH + CSt + Ine
+ D + (X - M)
BIP = 2496 + 763 + 214 + 390 + (850
- 735)
BIP = 3863 + 115
BIP = 3978
2.2
a) Es gehen Arbeitsplätze auf dem offiziellen
Arbeitsmarkt verloren
b) Kostenersparnis, da keine abgaben an die
Sozialversicherung erfolgen. Illegal Beschäftigte werden oft schlechter
entlohnt als übrige Mitarbeiter
c) Schaden entsteht dadurch, dass diese Personengruppe
keine Beiträge zur Rentenversicherung leistet, aber auch die
Einnahmen aus der Mehrwertsteuer wegfallen.
2.3
Das BIP sagt etwas aus über die Verfügbarkeit
von Wirtschaftsgütern und über das Einkommen. Abgesehen davon,
dass bestimmte Wirtschaftsleistungen (Schwarzarbeit, Hausfrauenarbeit)
nicht eingerechnet werden, kommt es zu falschen Schlußfolgerungen,
da auch die sogenannten sozialen Kosten (Umweltbelastungen) nicht berücksichtigt
werden. Wohlstand ist mehr als nur die Verfügbarkeit von Wirtschaftsgütern:
Freizeit, Arbeitsbedingungen, Umwelt usw.
3. Aufgabe:
3.1
Relative geringe Wachstumsraten, vom Tiefpunkt
195/96 zum Aufschwung und Boom im Jahr 2000 mit einer Wachstumsdelle 1999,
in 2001 Abschwung/ Rezession.
-
Exportwirtschaft als Motor (stetig steigende
Exporte)
-
In den Jahren 1995 bis 1997 nimmt Erwerbstätigkeit
ab und Arbeitslosigkeit zu. Ab 1998 Abnahme der Arbeitslosigkeit und Zunahme
der Erwerbstätigkeit
-
Preisentwicklung verläuft nicht immer typisch,
da die Inflationsrate im Boomjahr 1998 niedrig liegt. Typisch ist es allerdings
wieder im Jahr 2000, steigendes BIP und steigende Inflationsrate.
3.2
Die Preisentwicklung (Inflationsrate) muss
herausgerechnet werden und ist notwendig zur Feststellung des realen und
nicht nominalen Wachstums. Die Berechnung des BIP erfolgt hier zu Preisen
des Jahres 1991.
3.3
Auftragseingänge und Geschäftserwartungen
(Geschäftsklima)
Notenschlüssel: 30 Punkte
|
+
|
|
-
|
1
|
30 - 29
|
28,5-27
|
26,5- 26
|
2
|
25,5-24,5
|
24 - 22,5
|
22 - 21,5
|
3
|
21 - 20
|
19,5-18
|
17,5 - 17
|
4
|
16,5- 15,5
|
15 - 13,5
|
13 -
12,5
|
5
|
12 - 10,5
|
10 -
8
|
7,5 -
6,5
|
6
|
6 - 4,5 |
4 -
0 |
|