24.04.2002 |
1. Aufgabe:
SZ-Artikel vom 8.03.2002:
Beides ist jetzt amtlich: Der Euro hat
zu höheren Preisen geführt und er hat es gleichzeitig auch nicht,
zumindest nicht nennenswert. Dass die erste Aussa-ge stimmt, zeigt eine
Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbands, die jetzt abgeschlossen
wurde. Die Verbraucherschützer kamen zu dem Ergebnis, dass die Preise
häufiger erhöht als gesenkt worden sind. Im Einzelhandel stellen
sie einen Anstieg von teilwei-se bis 39 Prozent fest, im Dienstleistungssektor
von bis zu 48 Prozent.
Ein anderes Bild zeichnet dagegen das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden, das – zumindest bisher - keinen nennenswerten
Einfluss des Euro auf die Preisentwicklung festgestellt hat. Für den
Januar machten die Statistiker eine Jahresinflationsrate von 2,1 Prozent
aus....
1.1. Welche Arten von Inflation hatten die
deutschen Verbraucher im Januar dieses Jahres zu bewältigen? Ordnen
Sie die
richtigen
Begriffe zu und begründen Sie Ihre Wahl! (4 P)
1.2. Erklären Sie kurz die Unterschiede
der angewandten Inflationsberechnungen! (2 P)
1.3. Stellen Sie fest, ob die EZB tätig
werden müsste! Begründen Sie weshalb oder weshalb nicht! (2 P)
1.4. Welche Instrumente stünden der
EZB in dieser Situation generell zur Verfügung? (4 P)
1.5. Nach dem ersten Tarifabschluss in der
chemischen Industrie werden die Löhne in diesem Jahr nominal durchschnittlich
um
3,6 % erhöht.
Was bedeutet das real für diese Gruppe von Einkommensempfängern?
(ca. 2 P)
2. Aufgabe:
Die wirtschaftliche Entwicklung ist
in der Bundesrepublik Deutschland nach wie vor sehr schwach. Die Oppositionsparteien
fordern schon seit längerem von der Bundesregierung ein aktives Handeln
und weniger „eine ruhige Hand“. Als AnhängerIn von Keynes schlagen
Sie Maßnahmen zur Belebung der Konjunktur vor!
2.1 Nennen und begründen Sie geeignete
Maßnahmen! (ca. 4P.)
2.2. Von welcher Seite wäre bei einer
derartigen Wirtschaftspolitik mit entschiedenem Wider-stand zu rechnen
und weshalb?
(ca. 2 P.)
2.3. Durch welche Art der Geldpolitik könnte
die EZB diese Wirtschaftspolitik unterstützen und welche Gefahr würde
dabei
drohen? (ca.
2 P.)
3. Aufgabe:
Die gegenwärtigen Konjunkturhoffnungen
auf entscheidende Besserung gründen sich auf den Aufschwung in den
Vereinigten Staaten. Deshalb glaubt das Kieler Institut für Wirtschaftsfor-schung,
dass die Exporte noch einmal die Konjunktur tragen werden.
3.1. Erläutern Sie den Zusammenhang!
(2 P.)
3.2. Stellen Sie drei Gründe dar, warum
ca. zwei Drittel aller deutschen Exporte in die europäi-schen Länder
gehen! (3 P.)
3.3. Angenommen auf dem Devisenmarkt des
„Eurolands“ steigt die Nachfrage nach Dollar in Milliardenhöhe bei
etwa
gleichbleibendem
Angebot.
Welche Folgen
ergeben sich daraus
a) für
den Wert des € gegenüber dem $
b) für
den Export in nichteuropäische Länder
c) für
das Wirtschaftswachstum? (3 P)
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