Für die
Nationalsozialisten hatte München eine wichtige symbolische und repräsentative
Bedeutung, schließlich hatte dort die Karriere Adolf Hitlers begonnen.
1913 siedelte der damals 24-jährige Adolf Hitler aus seinem Heimatland
Österreich nach München über. Nach seiner Zeit beim bayerischen
Militär und nach seiner Rückkehr aus dem 2. Weltkrieg, wurde Hitler
1919 Mitglied der "Deutschen Arbeiter Partei" in München. Aufgrund
seiner Begabung als politischer Redner, wurde er bald deren Anführer.
Im November 1923 versuchte Hitler erstmals die Macht im gesamten Reich zu
ergreifen. Der als "Hitler-Putsch" bekannt gewordene Versuch, wurde
von bayerischen Regierungstruppen mit Waffengewalt niedergeschlagen. Die NSDAP
wurde am folgenden Tag verboten und Hitler einige Tage später im bayerischen
Uffing verhaftet. Erst zehn Jahre später erreichte Hitler mit der Ernennung
zum Reichskanzler und der anschließenden Machtübernahme sein langjähriges
Ziel. Da der Nationalsozialismus in München seinen Ausgang hatte, verlieh
Hitler der statt den zweifelhaften Ehrentitel „Hauptstadt der Bewegung“.
Bis heute hat sich dieser Titel bei vielen Leuten im Bewußtsein erhalten.
1930 kaufte sich die NSDAP das ehemalige Barlow
- Palais ganz in der Nähe des Königsplatzes. Diese Villa wurde
ein Jahr später zur Parteizentrale ausgebaut, dem so genannten
"Braunen Haus". Die NSDAP breitete sich insgesamt in über
50 Gebäuden zischen der Königs- und Karolinenplatz aus. Auch später
als die politische Führung der Partei größtenteils von Berlin
aus regierte, gab es keine Entscheidung, die nicht über einen Arbeitstisch
der Münchner Parteizentrale ging.
"Hauptstadt
der Bewegung"
Marsch
zum Zeremoniell des. 9. Nov. 1936 auf dem Königsplatz