Prüfung zur Erlangung der Fachhochschulreife Aufgabengruppe S: S I S II |
|||||||||||
S I |
|||||||||||
Eine Urne enthält sechs rote und vier weiße Kugeln, die sich nur durch ihre Farbe unterscheiden. Außerhalb der Urne stehen noch genügend viele rote und weiße Kugeln als zusätzlicher Kugelvorrat zur Verfügung. |
|||||||||||
1. | Zeichnen Sie zu dem beschriebenen Zufallsexperiment ein Baumdiagramm und berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten aller Elementarereignisse. (6 BE) |
||||||||||
2.0 | Es werden nun folgende Ereignisse betrachtet: |
||||||||||
2.1 | Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten P(A) und P(B). Untersuchen Sie auch, ob die Ereignisse A und B stochastisch unabhängig sind. (5 BE) |
||||||||||
2.2 | Drücken Sie das Ereignis |
||||||||||
2.3 | Nun wird das Zufallsexperiment unter stets gleichen Anfangsbedingungen zehnmal durchgeführt. Berechnen Sie jeweils die Wahrscheinlichkeit, dass das Ereignis A |
||||||||||
3.0 | Die Zufallsgröße X gibt die Anzahl der roten Kugeln unter den drei gezogenen Kugeln an. |
||||||||||
3.1 | Stellen Sie die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße X in Tabellenform dar. (2 BE) |
||||||||||
3.2 | Zeichnen Sie mit Hilfe einer Wertetabelle den Graphen der kumulativen Verteilungsfunktion der Zufallsgröße X. (4 BE) |
||||||||||
4.0 | Für die Werte der Zufallsgröße X aus Aufgabe 3 wird bei einem Spiel folgender Gewinn/Verlust-Plan zugrunde gelegt:
|
||||||||||
4.1 | Berechnen Sie, wie hoch der Auszahlungsbetrag a angesetzt werden müsste, damit es sich um ein faires Spiel handelt. (4 BE) |
||||||||||
4.2 | Die Wahrscheinlichkeit, bei diesem Spiel einen Geldbetrag zu gewinnen, beträgt exakt p = 0,352. Es werden zehn Spiele unter stets gleichen Anfangsbedingungen durchgeführt. |
||||||||||
5. | Bei einem anderen Spiel geht man davon aus, dass die Gewinnwahrscheinlichkeit p = 0,45 beträgt (Nullhypothese). Im Rahmen eines zweiseitigen Signifikanztests wird das Spiel 100-mal durchgeführt. Geben Sie die Gegenhypothese an und bestimmen Sie den größtmöglichen Ablehnungsbereich der Nullhypothese auf dem 1%-Signifikanzniveau. |
||||||||||
S II |
|||||||||||
1.0 | In einem Kindergarten trinkt jedes der Kinder in der Frühstückspause genau eines der Getränke Kakao, Erdbeermilch bzw. Vanillemilch jeweils mit der Wahrscheinlichkeit P({K}) = 0,6 , P({E}) = 0,25 bzw. |
||||||||||
1.1 | Veranschaulichen Sie das Wahlverhalten eines zufällig ausgewählten Kindes an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in einem Baumdiagramm. Ermitteln Sie auch die Wahrscheinlichkeiten sämtlicher Elementarereignisse. (5 BE) |
||||||||||
1.2 | Berechnen Sie jeweils, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein zufällig ausgewähltes Kind an fünf aufeinanderfolgenden Tagen |
||||||||||
2.0 | Nun wird eine Gruppe von 20 Kindern zufällig ausgewählt. Die Zufallsgröße X gibt die Anzahl der Kinder dieser Gruppe an, die für diesen Tag Vanillemilch bestellt haben. |
||||||||||
2.1 | Begründen |
||||||||||
2.2 | Ermitteln Sie, mit welcher Wahrscheinlichkeit mindestens zwei der 20 Kinder Vanillemilch wählen. (2 BE) |
||||||||||
3.0 | 60 % der Kinder des Kindergartens sind Mädchen. Betrachtet werden die beiden Ereignisse |
||||||||||
3.1 | Zeigen Sie rechnerisch, dass die beiden Ereignisse vereinbar sowie stochastisch unabhängig sind. (6 BE) |
||||||||||
3.2 | Berechnen Sie die folgenden Wahrscheinlichkeiten: |
||||||||||
4.0 | Bei einem Kindergartenfest ist die Hauptattraktion ein in acht gleich große Sektoren unterteiltes Glücksrad. Fünf der Sektoren sind rot, zwei grün und einer blau gefärbt. Zur Rotation gebracht, kommt das Rad nach kurzer Zeit zum Stillstand und eine der Farben erscheint in einem Fenster. |
||||||||||
4.1 | Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße Y und zeichnen Sie ein zugehöriges Histogramm. (5 BE) |
||||||||||
4.2 | Berechnen Sie den Erwartungswert und die Standardabweichung der Zufallsgröße Y. (4 BE) |
||||||||||
4.3 | Ein Lausbub, der bereits bis 50 zählen kann, hat das Glücksrad "manipuliert", indem er heimlich einen Kaugummi auf die Rückseite des blauen Sektors geklebt hat. Er vermutet, dass der blaue Sektor nun häufiger erscheint (Gegenhypothese). Dazu beobachtet er 50 Drehungen des Rades und glaubt, seine Vermutung als bestätigt ansehen zu können, wenn dabei der blaue Sektor mehr als 10-mal erscheint. |
||||||||||