Seminararbeit von
Markus Böhm, Januar 2005

Gliederung

  1. Begriffserklärung

  2. Erweitern von Bruchtermen

  3. Kürzen von Bruchtermen

  4. Gleichnamigmachen von Bruchtermen

  5. a. Addition von gleichnamigen Bruchtermen
    b. Subtraktion von gleichnamigen Bruchtermen

  6. Addition und Subtraktion von ungleichnamigen Bruchtermen

  7. a. Multiplikation von Bruchtermen
    b. Division von Bruchtermen

  8. Bruchgleichungen

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  1. Begriffserklärung

    Was ist ein Bruch?

    Ein Bruch wird aus zwei ganzen Zahlen (...3, 2, 1, 0, -1, -2, -3,...), die übereinandergestellt sind, gebildet. Diese sind durch einen waagerechten Strich getrennt. Die obenstehende Zahl nennt man Zähler, die untenstehende Nenner.

    Bruch: z. B. 



    Was ist ein Term?

    Unter einem Term versteht man Zahlzeichen, Variablen sowie alle sinnvollen Verbindungen von Zahlenzeichen und Variablen mit Verknüpfungszeichen.

    Term: z. B. x+3


    Was ist ein Bruchterm?
    Der aus den zwei Termen erstellte Bruch   heißt Bruchterm.

    Bruchterm: z. B.




  2. Erweitern von Bruchtermen

    Ein Bruchterm wird erweitert, indem man seinen Zähler und Nenner mit demselben Term multipliziert.

    Beim Erweitern bleibt der Wert des Bruches erhalten!



    Beispiel:

    mit 3x erweitern






  3. Kürzen von Bruchtermen

    Ein Bruch wird gekürzt, indem man seinen Zähler und Nenner mit demselben Term dividiert.

    Auch beim Kürzen bleibt der Wert des Bruches erhalten!



    Beispiel:

    mit 4x kürzen






  4. Gleichnamigmachen von Bruchtermen

    Gleichnamig bedeutet, dass die jeweiligen Bruchterme den gleichen Nenner haben. Um allerdings zu diesem Ergebnis zu gelangen, muss der kleinste gemeinsame Vielfache aus den gegebenen Nennern ermittelt werden.

    Beispiel:

    und haben als kleinstes gemeinsames Vielfaches den Hauptnenner 2x²- 18.
    Das ergibt sich aus der Faktorzerlegung der einzelnen Nenner 2(x-3) und (3-x)(3+x).

    Nun muss mit (x+3) und mit (-2) erweitert werden.

    und




    Als Alternativlösung bietet sich aber auch das Multiplizieren mit dem jeweils anderen Nenner an.
    Da ist man immer auf dem richtigen Weg! (Es kann aber zu ziemlich großen Termen führen.)





    Beispiel:






  5. a. Addition von gleichnamigen Bruchtermen

    Gleichnamige Bruchterme werden addiert, indem man die Terme im Zähler addiert und den Term im Nenner beibehält.



    Beispiel:






    b. Subtraktion von gleichnamigen Bruchtermen

    Gleichnamige Bruchterme werden subtrahiert, indem man die Terme im Zähler subtrahiert und den Term im Nenner beibehält.



    Beispiel:






  6. Addition und Subtraktion von ungleichnamigen Bruchtermen

    Ungleichnamige Bruchterme müssen zuerst gleichnamig gemacht werden (siehe Punkt 4). Dann wird wie unter Punkt 5 weiterverfahren.

    Beispiel Addition:





    Beispiel Subtraktion:






  7. a. Multiplikation von Bruchtermen

    Vor dem Ausmultiplizieren ist es zu empfehlen, dass Zähler und Nenner möglichst vollständig gekürzt werden.

    Zwei Bruchterme werden multipliziert, indem man Zähler mit Zähler und Nenner mit Nenner multipliziert.



    Beispiel:

    Kleiner Tip: Es kann ausgeklammert und gekürzt werden.






    b. Division von Bruchtermen

    Man dividiert durch einen Bruchterm, indem man den Dividenden (= erster Bruch) mit dem Kehrbruch des Divisors (= zweiter Bruch) multipliziert.



    Beispiel:






  8. Bruchgleichungen


    Bei Bruchtermen können im Zähler UND im Nenner Variablen vorkommen. Da die Division durch die Zahl Null leider keinen Sinn ergibt, ist es besonders wichtig, die Definitionsmenge bei Bruchgleichungen zu bestimmen, die Werte, die beim Einsetzen in die Variablen dem Nenner den Wert Null geben!
    Daran denken: Bei der Bestimmung der Definitionsmenge nur den Nenner anschauen!

    Beispiel:


    Hier darf man für x alle Reellen Zahlen außer 0 einsetzen.
    In der Mathematik schreibt man D=R \ {0}

    Übersetzt heißt das:
    Die Definitionsmenge D sind alle Reellen Zahlen R außer der Menge mit der Zahl 0!




    Beispiel:


    Hier darf man für x alle Reellen Zahlen außer -3 einsetzen, denn -3+3=0
    D=R \ {-3}



    Strategie bei der Lösung von Bruchgleichungen:
    1.) Defintionsmenge festlegen
    2.) Hauptnenner bestimmen
    3.) Beide Seiten mit dem Hauptnenner multiplizieren
    4.) Durch Kürzen eine lineare (oder quadratische) Gleichung erzeugen
    5.) Gleichung durch eine Äquivalenzumformung lösen
    6.) Bei der Bestimmung der Lösungsmenge die Definitionsmenge beachten


    Beispiel:

    D=R \ {0} ; Hauptnenner: x






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