Die Produktionsfaktoren 
Was benötigen wir zum Wirtschaften?
Aus volkswirtschaftlicher Sicht:

Formen 
unterschieden nach
der Tätigkeit
  • schöpferische z.B. Konstrukteur, Bildhauer
  • leitende z.B. Geschäftsführer, Handwerksmeister 
  • ausführende z.B. Sachbearbeiter, Facharbeiter
der Ausbildung
  • gelernte z.B. Industriekaufmann
  • angelernte z.B. Fließbandarbeiter
  • ungelernte z.B. Transportarbeiter
dem Entscheidungsspielraum
  • selbständig
  • unselbständig
der Beanspruchung
  •  vorwiegend geistig
  • vorwiegend körperlich
alle diese Formen können in
Teilzeit
Vollzeit

ausgeführt werden.

Einige Daten:
Die Zahl der Erwerbspersonen liegt bei knapp 40 Mio. Seit Jahren schwankt die Zahl der Menschen ohne Arbeit um die 4 Millionen. Es herrscht also keine Vollbeschäftigung, obwohl es in einigen Branchen (vor allem in der Informationstechnolgie) zahlreiche offene Stellen gibt. Andererseits ist Schwarzarbeit weit verbreitet. 

      Geldkapital
sind die finanziellen Mittel zur Beschaffung von Sachkapital:
  • Eigenkapital (z.B. Grundkapital bei der Aktiengesellschaft, Stammkapital bei der GmbH)
  • Fremdkapital (Bankkredite, Darlehen, Schuldverschreibungen, etc.)
     Sachkapital    (Realkapital)
sind die hergestellten Produktionsmittel:
  • dauerhafte wie z.B. Gebäude, Maschinen, Fuhrpark
  • nicht dauerhafte wiez.B. Rohstoffe, Halbfabrikate, Brennstoffe, Energie, Dienstleistungen wie Transport und Versicherungsschutz 
Humankapital (Wissen)
Im Zusammenhang mit den klassischen Produktionsfaktoren spielen der technische Fortschritt und das Wissen im globalen Wettbewerb eine immer größere Rolle (Forschungs- und Bildungseinrichtungen zählen demnach zum Produktionsfaktor Kapital).
Einige Daten:
Die Eigenkapitalausstattung von amerikanischen Unternehmen liegt durchschnittlich bei 40 %, während sie in Deutschland 
26 % erreicht und in Italien etwa 20%.

Anbauboden 
betrifft die  Land- undForstwirtschaft wie z.B. den Getreide-, Gemüse- und Obstanbau; findet zunehmend 
Verwendung für nachwachsende Rohstoffe (z.B. Raps).
Der Anbauboden kann qualitativ verbessert werden durch Brachliegen und Düngung (Bewässerung).
 

 

 Abbauboden
bezieht sich auf den Bergbau wie z.B. Kohle, Eisenerz, Erdöl, Kupfer, Gold,Uran.
Der Abbauboden ist absolut knapp: nicht reproduzierbar, da begrenzte Vorräte an Bodenschätzen. 
 
 
 
 

 

Standortboden
betrifft die Standortwahl der Unternehmen 
  • nach der Nähe der Rohstoffe 
  • wo qualifizierte (oder billige) Arbeitskräfte vorhanden sind oder
  • die Nähe von Absatzgebieten wie z.B. eine  verkehrsgünstige Lage (Bahnanschluss, Straßenverbindung, Flughafen)
    Ökologische Grenzen der Bodennutzung
  •  Mechanische Belastung des Bodens: Bodenerosion (Zerstörung des Bodens durch Wasser, Eis, Wind)
  • Intensive Bodennutzung bedroht Pflanzen und Tierwelt
  • Stoffliche Belastungen des Bodens durch Dünger, Schädlingsbekämpfung, sauren Regen

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht:

 
Elementarfaktoren


Betriebsmittel
  • Grundstücke
  • Gebäude
  • Maschinen
  • Betriebs- und Geschäftsausstattung

  •  
Werkstoffe
  • Rohstoffe (Holz, Kunstoffe, Metall)
  • Hilfsstoffe (Schrauben, Leim, Lack)
  • Betriebsstoffe (Strom, Öl, Putzmittel)
Arbeitsleistung
  • technisches Personal
  • kaufmännisches Personal 

  • (=weisungsgebunden)
Dispositiver Faktor


Betriebsführung
  • Leitung
  • Planung
  • Organisation
  • Kontrolle

  • (= entscheidungsbefugt)
Die Produktionsfaktoren müssen zur Schaffung von Gütern und Dienstleistungen miteinander kombiniert werden.
Die Kombination der Produktionsfaktoren erfolgt nach dem wirtschaftlichen Prinzip der 
Minimalkostenkombination.
Die Produktionsfaktoren sind substituierbar, d.h. gegeneinander austauschbar  und 
sie sind limitiert, d.h nur begrenzt vorhanden.

 
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