Zwischen Münchens Altstadt und Schwabing, sollte die erste
geplante Stadterweiterung Münchens vollzogen werden. 1808 entstand
auf dem bisher unbesiedelten Gelände ein neues Stadtviertel mit einer
großen Anzahl von repräsentativen Bauten für Kunst und Kultur.
Fast alle Bauten wurden in dem damals bevorzugten klassizistischen Baustil
konzipiert. Ausgangspunkt für die Maxvorstadt war die Residenz in der
Altstadt. Als Hauptachse war von Beginn an die Brienner Straße vorgesehen,
welche die wichtigste Verbindung der Stadtresidenz und Nymphenburg darstellte.
Die Brienner Straße verlief von der Nordseite der Residenz zum Wittelsbacher
Platz, Karolinenplatz und dem Königsplatz und endete schließlich
in einem Kreisrund (heute Stiglmaierplatz), von welchem aus die Landstrasse
in Richtung Nymphenburg ausging. Inmitten der beiden runden Plätze
(Karolinen- und Stiglmaierplatz) lag der Königsplatz, der so als Stadtzentrum
fungierte und zugleich mit den Propyläen als Stadttor die Grenze der
Stadt markierte.
Der König Maximilian I. Joseph stellte seinen Bauherren Folgende Auflage:
„dass die alte Stadt mit dem äußeren Stadtteil harmonisch
verbunden werde, damit ein Ganzes herauskäme“. 1812 genehmigte
König Maximilian I. den Generalplan für die Maxvorstadt. 1816
kam Leo von Klenze
zur fürstliche Baukommission des Königs hinzu, welche aus Karl
von Fischer und Gartenbaumeister Sckell bestand. Dieses Expertenteam sollte
dem, aufgrund des rasanten Anstiegs der Einwohnerzahl entstandenem, wilden
Bauen entgegenwirken und die schachbrettartige, in kleinen Quadraten eingeteilte
Stadt, durch repräsentative Plätze auflockern. Allen voran war
es jedoch Ludwig I. (Sohn von
Maximilian I), der die so entstandenen Freiflächen für die Errichtung
kunstvoller Monumentalbauten nutzte. Die Glyptothek,
die Pinakotheken und die staatliche Antikensammlung
beherbergten bald die wertvollen Kunstschätze Ludwig
I. Der gerne als Kunstmäzen auftretende Ludwig I. war es auch der
zahlreiche, namhaft Künstler nach München holte. Viele Künstler
ließen darauf in der Maxvorstadt nieder, was zur Folge hatte, dass
die Maxvorstadt zu einem Künstlerviertel wurde.