Aufgabengruppe 2000 S I


1.0 Eine Keksfabrik stellt Kekse in den beiden Füllungsvarianten Vanillecreme (V-Kekse) und Haselnusscreme (H-Kekse) her. Eine sehr große Anzahl dieser Kekse wird gemischt und anschließend in Tüten zu je 30 Stück zufällig abgefüllt. Beim Füllvorgang beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen V-Keks 0,7.

1.1 Berechnen Sie den Verkaufspreis für eine Tüte, wenn die Herstellungskosten pro V-Keks 0,10 DM, pro H-Keks 0,12 DM betragen und der Verkaufspreis um 50 % über den Herstellungskosten liegen soll. (2 BE)

Lösung zur Aufgabe 1.1

1.2 Es werden nun folgende Ereignisse betrachtet: E1 : "Eine beliebige Kekstüte der Firma enthält höchstens 22 V-Kekse." E2: "Eine beliebige Tüte enthält mindestens 20 V-Kekse." Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten P(E1) und P(E2). Untersuchen Sie außerdem, ob die beiden Ereignisse stochastisch unabhängig sind. (6 BE)

Lösung zur Aufgabe 1.2

2.0 In einer größeren Gebäckschale liegen 3n Kekse, wobei n eine geeignete feste natürliche Zahl mit n≥3 ist. Von diesen 3n Keksen sind genau zwei Drittel V-Kekse, ein Drittel H-Kekse. Die Kekse sind mit Schokoladenglasur überzogen, formgleich und somit äußerlich nicht unterscheidbar. Der Schale werden nacheinander drei Kekse zufällig ohne Zurücklegen entnommen. Die Zufallsgröße X gibt die Anzahl der H-Kekse unter den drei entnommenen Keksen an. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße X lässt sich mit Hilfe der Parameter a, b [1; 0] wie folgt darstellen:

x 0 1 2 3
P(X=x) 20a 5b 2b a

Der Erwartungswert der Zufallsgröße X beträgt µ =1.

2.1 Berechnen Sie die Parameter a und b. (4 BE)

(Teilergebnis: a = 1/84)

Lösung zur Aufgabe 2.1

2.2 Stellen Sie die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße X in Form eines Histogramms dar und schraffieren Sie in diesem Histogramm die zu P(X ≤ µ) gehörende Fläche. (3 BE)

Lösung zur Aufgabe 2.2

2.3 Würden der Gebäckschale aus 2.0 nur zwei Kekse ohne Zurücklegen entnommen, so wäre die Wahrscheinlichkeit dafür, genau zwei H-Kekse zu erhalten, gleich . Berechnen Sie, wie viele Kekse demnach zu Beginn in der Schale liegen. (4 BE)

Lösung zur Aufgabe 2.3

2.4.0 Nun wird n = 3 gesetzt. Die Gebäckschale enthält also neun Kekse in der unter 2.0 angegebenen Mischung. Es werden drei Kekse zufällig ohne Zurücklegen gezogen.

2.4.1 Zeichnen Sie für dieses Zufallsexperiment ein Baumdiagramm und berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten sämtlicher Elementarereignisse in Form von Brüchen. (6 BE)

Lösung zur Aufgabe 2.4.1

2.4.2 Es werden folgende Ereignisse betrachtet: E3: "Die Keksfüllung wechselt von Entnahme zu Entnahme." E4: "Es werden mehr H-Kekse als V-Kekse entnommen." Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten P(E3), P(E4) und . Interpretieren Sie das Ereignis im Sinne der vorliegenden Thematik. (5 BE)

Lösung zur Aufgabe 2.4.2

3.0 Die Keksfabrik stellt auch Vanillekipferln her. Dieses leicht zerbrechliche Gebäck wird automatisch in Schachteln zu je 20 Stück verpackt. Die Wahrscheinlichkeit, dass dabei ein zunächst unbeschädigtes Kipferl zum "Bruchkipferl" wird, beträgt erfahrungsgemäß 0,02. Dieser Wert wird von der Firma in Kauf genommen.

3.1 Berechnen Sie auf drei Nachkommastellen gerundet die Wahrscheinlichkeit p dafür, in einer frisch verpackten Schachtel kein Bruchkipferl zu finden und anschließend die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses E 5 : "Von fünf solchen Schachteln enthalten mindestens zwei ausschließlich unbeschädigte Kipferln." (4 BE)

Lösung zur Aufgabe 3.1

3.2 Aufgrund von Reklamationen entsteht der Verdacht, dass der Anteil der Bruchkipferln über 2 % liegt (Gegenhypothese). Daraufhin führt die Firma vor Ort einen Signifikanztest durch. Hierbei werden 10 frisch verpackte Schachteln vorsichtig wieder geöffnet und jedes Kipferl einzeln kontrolliert. Geben Sie die Testgröße sowie die Art des Signifikanztests an und ermitteln Sie den größtmöglichen Ablehnungsbereich der Nullhypothese auf dem 1%-Niveau. (6 BE)

Lösung zur Aufgabe 3.2


Zurück zur Auswahl Stochastik I / Stochastik II

Zurück zur
Auswahl Stochastik I / Stochastik II